Wie melde ich mich als Programmierer beim Finanzamt an?
Wenn Sie als selbstständiger Entwickler oder IT-Experte starten, müssen Sie Ihre Tätigkeit beim Finanzamt anmelden. Dazu nutzen Sie den Fragebogen zur steuerlichen Erfassung über das Elster-Portal. Dort geben Sie an, ob Sie als Freiberufler (z. B. Softwareentwickler, IT-Berater) oder als Gewerbetreibender eingestuft werden.
- Freiberufler-Status: Viele Programmierer fallen unter die freien Berufe (§ 18 EStG), wenn sie eigenständig schöpferische Software entwickeln.
- Gewerbe-Status: Wer überwiegend standardisierte Dienstleistungen erbringt (z. B. reine Installation, Wartung), kann als gewerblich gelten. Wir prüfen mit Ihnen, welche Einstufung für Ihre Tätigkeit zutrifft und wie Sie steuerlich optimal starten.
Muss ich als Programmierer Umsatzsteuer berechnen?
Ja, grundsätzlich gilt auch für IT-Experten die Umsatzsteuerpflicht.
- Reverse-Charge-Verfahren: Arbeiten Sie für internationale Kunden (z. B. USA oder EU-Ausland), gelten besondere Regeln. Oft schuldet der Auftraggeber die Umsatzsteuer, nicht Sie.
- Kleinunternehmerregelung: Wenn Ihr Umsatz im Vorjahr unter 25.000 € lag und im laufenden Jahr voraussichtlich 100.000 € nicht überschreitet, können Sie sich von der Umsatzsteuer befreien lassen. Das ist für Entwickler mit wenigen Kunden oft attraktiv, schränkt aber den Vorsteuerabzug ein. Wir zeigen Ihnen, ob die Kleinunternehmerregelung oder die Regelbesteuerung für Ihre Projekte sinnvoller ist.
Welche Kosten kann ich als Programmierer absetzen?
Typische Betriebsausgaben sind:
- Hardware: MacBooks, Monitore, Tastaturen, Smartphones
- Software: IDEs, Cloud-Services, GitHub, Adobe Creative Suite
- Arbeitsumfeld: Homeoffice, Internet, Strom, mobiles Arbeiten
- Weiterbildung: Online-Kurse, Zertifizierungen, Konferenzen
Wir helfen Ihnen, diese Kosten korrekt steuerlich zu erfassen und optimal zu nutzen.
Wie hoch ist mein steuerfreier Grundfreibetrag als Programmierer?
Für alle Selbstständigen gilt der allgemeine Grundfreibetrag (2026: 12.348 € für Ledige). Darüber hinaus können Sie Ihre Steuerlast durch:
- Vorsorgeaufwendungen (Kranken-, Rentenversicherung)
- Betriebsausgaben (Hardware, Software, Weiterbildung)
- Familienleistungen (Kinderfreibeträge) deutlich reduzieren.
Wir zeigen Ihnen, wie Sie Ihre Steuerlast als Entwickler auf ein Minimum senken.
Wie funktioniert die steuerliche Behandlung von Homeoffice und Remote Work?
Viele Entwickler arbeiten remote oder im Ausland.
- Homeoffice-Pauschale: Pauschaler Abzug pro Tag möglich.
- Arbeitszimmer: Wenn ausschließlich beruflich genutzt, können Sie die tatsächlichen Kosten geltend machen.
- Arbeiten im Ausland: Hier greifen Doppelbesteuerungsabkommen.
Wir prüfen, was möglich ist und wie Sie Risiken vermeiden.
Sollte ich als Programmierer eine GmbH oder UG gründen?
Eine GmbH kann für Entwickler steuerlich attraktiv sein, wenn:
- Sie hohe Gewinne erzielen und die Körperschaftsteuer günstiger ist als die Einkommensteuer.
- Sie Haftungsrisiken minimieren möchten (z. B. bei größeren Projekten).
- Sie Mitarbeiter oder Subunternehmer beschäftigen.
Wir beraten Sie bei der Gründung, Umwandlung oder laufenden Betreuung Ihrer GmbH.